Besucher der Bibliothek, Bankkunden, und Omas/Opas, Mamas/Papas die ihre Sprösslinge vom Kindergarten abholten, staunten nicht schlecht über die kollektive Kreativität, die zwei Tage lang mitten in Hitzendorf bei Graz entfesselt wurde.
In einem gemeinsamen Projekt wurde eine große Wand zum bunten, positiven Wunderwerk gestaltet und die Nachbarschaft mit einem positiven Blick in die Zukunft gefeiert.
Mitten im Ort
Bei der Umsiedelung unseres Standortes in der Steiermark ist uns gleich die sehr zentrale Lage aufgefallen. Im Schnittpunkt zwischen Kindergarten, Bibliothek, Schule und im selben Gebäude wie die Raiffeisenbank sind wir nun mitten im Ort und Zentrum des Geschehens der freundlichen Markgemeinde mit 7.300 Einwohnern angekommen.
Höchste Zeit, einen positiven Eindruck zu hinterlassen und den Grundstein für eine gute Nachbarschaft zu legen. Nachdem wir die top ausgestatteten Innenräume bereits in unserem modernen Stil „gebrandet“ haben, kam uns die Idee, auch die Außenwand freundlicher zu gestalten.
Nach Freigabe der Raiffeisenbank als Eigentümer haben wir uns auf die Suche nach lokalen Künstlern gemacht. Wir sind auch schnell fündig geworden. Die Ideen und Konzepte waren gut und von hohem künstlerischem Anspruch. Irgend etwas hat uns aber gefehlt.
Der Weg ist das Ziel
Es wurde uns klar, dass uns nicht nur um ein attraktives Ergebnis, sondern vor allem um einen gemeinsamen, interaktiven Weg dorthin ging. Wir wollten nicht nur etwas schaffen, das gefällt, sondern etwas, das nachhaltig ist, vielleicht sogar über Generationen weg besteht. Und idealerweise etwas, an dem alle mitwirken und sich identifizieren können, und es so ein Teil von uns und unseren Nachbarn wird.
Die Idee
So entstand die Idee, keine Auftragsarbeit an einen Künstler zu vergeben, sondern selbst zu Künstler*innen zu werden. An unserem Hauptstandort in Sistrans haben wir bereits mit Mati (@matiascabreramuralismo) einem Streetart-/Mural-Künstler aus Argentinien zusammengearbeitet, der sich darauf spezialisiert hat, Menschen zu coachen, gemeinsam großartige Kunst zu schaffen.
Mit Mati haben wir uns dann daran gemacht, ein visuelles Konzept zu erstellen. Dabei haben wir definiert, dass wir keine Werbefläche, sondern – frei nach unserem Claim „Your Digital Future“ einen positiven Blick in die Zukunft gestalten möchten.
Sauwetter und andere Herausforderungen
Gemeinsam mit den Raika-Mitarbeiter*innen, unserem Team und dem Kindergarten haben wir dann bereits lange im Voraus versucht, einen Terminslot zu finden, an dem wir uns neben dem Tagesgeschäft zwei Kreativtage freischaufeln können. Gar nicht so leicht mit Weltspartag, Messen, Ferien und wichtigen Kundenterminen.
Schlussendlich haben wir es geschafft und einen Termin für Ende April festgesetzt. Wir kaufen alles ein, packen das Auto und checken vorsichtshalber die Wettervorhersage. Schnee in Hitzendorf! Da wir nun bereits monatelang auf den Termin hingearbeitet haben, Künstler Mati sich die Woche für uns frei genommen hat und bereits angereist ist, wollen wir alles uns Mögliche in Bewegung setzen, um die Aktion durchzuziehen.
Für unsere Mitarbeiterin Silke ist das Projekt eine Herzensangelegenheit und sie engagiert sich sehr, ein Zelt und Überdachung zu organisieren, damit wir auch bei den widrigen Bedingungen arbeiten können.
Das Zelt ist im Nu aufgestellt und wir starten damit, unseren Entwurf auf die Wand zu projizieren und die ungefähren Proportionen und Umrisse nachzuzeichnen. Durch die Zelt- und Planenabdeckung reicht die Helligkeit unseres Projektors gerade noch aus, um auch am Tag genug Kontrast zu haben und unseren Entwurf an der Wand erkennen zu können.
Kinder an die Macht - äh Pinsel!
Nach erfolgter Grundierung und Abklebung rücken unsere Mini-Picassos aus dem Kindergarten in 5er Gruppen an, ihre Malerschürzen umgeschnürt zaubern sie mit vollem Elan eine bunte, üppige Blumenwiese. Eine Gelegenheit, so großflächig zu malen gibt es wohl nicht so oft und wird voll ausgekostet. Die unterschiedliche Herangehensweise und kreativen Ansätze mitzuerleben sind für uns ein großes Vergnügen. Während einige mit ganz viel Gefühl saubere Strukturen und feine Muster gestalten, stempeln andere mit Vollgas, um so viel wie möglich an Fläche zu füllen. Die stolzen Gesichter und Geschichten unserer kleinen Künstler*innen beim Abholen durch Mama, Papa, Opa und Oma vergessen wir wohl nicht so schnell.
Vom Bankschalter an die Kunstwand
Nicht weniger motiviert sind auch die Finanzexpert*innen der Raika, die ihre schicken 2-Teiler und Hosenanzüge mit Maleranzügen schützen und die Pinsel schwingen.
Bankmanager und Geschäftsführer beflügeln „Sumsi“
Dass alle Partner voll hinter dem Projekt stehen, zeigt sich in der Zusammenarbeit von Raika Prokurist Alois Gogg und World Direct Geschäftsführer Jürgen Klösch, die gemeinsam an einem zentralen Element des Kunstwerks arbeiten und "Sumsi" zum Leben erwecken.
Unser Zukunftsbild: gekommen um zu bleiben
Dass am Ende knapp 50 Menschen an einem nachhaltigen Projekt beteiligt waren, es so viel positive Resonanz der lokalen Bewohner und Angehörigen gegeben hat, überwältigt uns schon fast. Gemeinsam haben wir etwas geschaffen, das uns jeden Tag ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubert und positiv in die Zukunft schauen lässt.
Fotos: World Direct