Unwetter in Kärnten – wie wir das Stromnetz stabil halten
Was ist passiert?
Ursache für dieses Defizit war das Zusammenwirken mehrerer Faktoren in enger zeitlicher Abfolge: Aufgrund der angekündigten Unwetter in Kärnten wurden zur Schadensvermeidung mehrere Stauseen präventiv abgelassen. Während des Hochwassers konnten die Laufwasserkraftwerke aufgrund von verminderter Fallhöhe und Geröll nur gedrosselt Leistung liefern. Zu allem Übel gesellte sich ein massiver Kraftwerksausfall dazu, der die vorhandene Regelreserve von ca. 550 Megawatt in Österreich an seine Grenzen trieb.
Regelenergie
Weil das Stromnetz keine Speichermöglichkeit besitzt, müssen Stromverbrauch und Stromerzeugung stets ausgeglichen sein. Für ein stabiles Stromnetz ist positive und negative Regelenergie notwendig.Im konkreten Fall gab es eine massive Stromunterdeckung, bei der zu wenig Energie im Netz zur Verfügung stand und dieses Defizit durch eine Erhöhung der Produktion und Reduktion der Last ausgeglichen werden musste.
A1 Regelenergie Pool
Seit 2013 leistet A1 mit dem Regelenergie Pool seinen Beitrag, um das Stromnetz stabil zu halten und vor Ausfällen zu schützen. Mit intelligenter Vernetzung werden unterschiedliche technische Einheiten zu einem virtuelle Kraftwerk gepoolt und so zusätzliche Flexibilität geschaffen.
Unser Beitrag zur Stabilität des Stromnetzes
Während und nach den Unwettern Ende Oktober haben wir ca. 50 MW/h an Regelenergieleistung zur Verfügung gestellt. Dafür würden über unsere Software- und Hardwarelösung auf Anforderung der Austrian Power Grid punktgenau 24 Anlagen zugeschaltet und damit der Stromunterdeckung entgegengewirkt.
Stabile technische Basis
Neben der Regelenergie beschäftigen wir uns intensiv mit der Digitalisierung der Energiebranche und intelligenter Vernetzung. Mehr erfahren sie hier.